Sunday, April 06, 2008

Weltverbessern fuer Dummies, Teil 4

Neulich am Bahnsteig irgendwo in Westdeutschland. Das ist der westliche Teil von Deutschland. Nicht etwa eine Republik mit vierstelligen Postleidzahlen. Nur das Ihr's wisst, ich will hier keine politischen Statements machen.

Also, neulich an einem Bahnsteig auf der westlichen Seite Deutschlands. Ich latsch die Treppe hoch zum Gleis, kaempf mich durch die Massen, die da oben auf Ihren Zug warten (gut dass mein Karate-Grossmeister mir beigebracht hat, wie das geht), und stelle mich ungefaehr 20 Meter weit von der Treppe ans Gleis und warte auf meinen Zug. Allein.

Naja, fast allein, ein paar Leute standen da auch rum, aber der Rest, ungelogen, ballte sich direkt am Treppenaufgang und wartete. Deutsches Territorialdenken, man kommt die Treppe rauf, legt sein Handtuch aus und denkt sich "So. Ich bin hier, der Zug kann jetzt kommen". Meint Ihr, da kommt mal jemand auf die Idee, dass es gar nicht soo dumm waer, sich auf dem Bahnsteig ein bischen gleichmaessig zu verteilen? Nee, glaub ich auch nicht.

Wenn ich mir ueberlege, was diese Gedraenge jedesmal fuer die Bahn fuer eine Verspaetung verursacht, laeufts mir schon kalt den Ruecken runter. Ist doch so, wenn 50 Leute am Bahnsteig jeweils 3 Sekunden zum Einsteigen brauchen (und das waer schon schnell, wenn man sich die Schnarchnasen in der Realitaet mal anschaut), dann steht die Bahn 3 Minuten da, bloss weil alle durch die gleiche Tuer wollen. Wuerde man alle (geschaetzt) 10 Tueren nutzen, dann dauert das ja hoechstens... aeh... dauert dann noch... also, ja, das koennt Ihr Euch ja jetzt mal ausrechnen, wie lang das dann noch dauern wuerde!

Also, daher mein Tipp fuer heute: beim Einsteigen in den Zug ruhig mal ein paar Schritte gehen und da einsteigen, wo sonst kaum jemand steht. Da gibt's auch mehr freie Sitzplaetze.

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